In einer Pressekonferenz während der letzten Woche hat Bundeskanzlerin Merkel sich bei allen Bundesbürgern für „Ihren Fehler“ entschuldigt. Es ging dabei um die am Vortag beschlossene Osterruhe, die bei sehr vielen Bürgern auf Unverständnis getroffen war.

Manch ein Kommentator fand diese Entschuldigung gar „historisch“. Denn wann hat eine deutsche Kanzlerin oder Kanzler schon einmal diese Worte gegenüber den eigenen Bürgern gewählt?

Historisch ist aber auch etwas anderes. Und zwar das unfassbare Tierleid, dass seit Amtsübernahme von Frau Merkel im Jahre 2005 bis heute in Deutschland stattfindet. Unwidersprochen durch die breite Öffentlichkeit und gestützt durch die unmoralische Politik, die die Partei von Frau Merkel zu verantworten hat.

Weniger beachtet als die historische Entschuldigung der Kanzlerin wurde die Nachricht, dass die Deutschen immer weniger Fleisch essen. Eigentlich eine vermeintlich gute Nachricht. Wäre da nicht die abstrus gegenläufige Entwicklung, die Deutschland bei der industriellen Tierhaltung seit der Ära Merkel durchzieht.

Denn während beispielsweise der Schweinefleischkonsum der Deutschen seit Jahren rückläufig ist, produzieren die industriellen Landwirte hierzulande immer mehr Schweine. Ein Paradoxon, das den wenigsten Menschen überhaupt bekannt ist.

Im Jahr 2000 hat Deutschland über 40 Millionen Schweine getötet. In den Jahren der Merkel’schen Bundesregierung bis 2020 hat sich diese Zahl um unfassbare 16 Millionen Schweine auf 56 Millionen pro Jahr erhöht. Eine Steigerung von 40 %, obwohl der Verbrauch zurückging.

In der gleichen Zeit explodierten die Zahlen zum Export von deutschem Schweinefleisch. Wir wurden zwischenzeitlich zum Vizeweltmeister getöteter Schweine. Eine stolze Leistung, die die CDU und Frau Merkel hingelegt haben. Während man in China, den Philippinen und Südkorea nun Schweinefleisch aus Niedersachsen konsumieren kann, bleiben Tierleid, Gülle und alle Umweltprobleme bei uns. Und Fleischfabrikanten der Marke Tönnies scheffeln Milliarden.

Wenn man sich die Zahlen über die Ära Merkel faktisch anschaut, trägt sie am Ende die Schuld „qua Amt“ für die Tötung von fast 200 Millionen Schweinen mehr als vorher während ihrer illustren Amtszeit. Als ob dies nicht schon ein Grund für eine massive Entschuldigung an den Tieren selber wäre, kommt dazu noch die verheerende Ökobilanz dieser Politik.

Das „deutsche Normschwein“ der Tierindustrie kommt mit durchschnittlich 100 kg in einen industriellen Schlachthof. Macht bei 200 Millionen Schweinen mehr während der Regierungszeit Merkel 20 Milliarden Kilo Schweinefleisch mehr.

Der geschätzte C02-Verbrauch pro Kilo Schweinefleisch liegt bei 3,3 kg. Ergebnis: 66 Milliarden zusätzliche Kilogramm CO2. Und zum guten Schluss kostet ein Kilo Schweinefleisch auch noch ca. 5000 Liter Wasser. Diese Zahl möchte man sich gar nicht mehr vorstellen (100.000.000.000.000 Liter Wasser).

Die Ära Merkel neigt sich bekanntlich dem Ende zu. Wir erwarten nicht, dass sie sich jemals zum Thema Tierschutz bzw. Tiernutz der Deutschen entschuldigen wird. Einsicht zeigt, oder um Verzeihung bittet. Obwohl es dringend geboten wäre und sie „qua Amt“ hierfür die Verantwortung trägt.

Für Milliarden Schweine, Rinder, Hühner, Puten und andere „Nutztiere“ käme das ohnehin viel zu spät. Am Ende wird es für diese Republik und Nation Zeit, dass der Wandel zu weniger Fleischkonsum und Vegetarismus und Veganismus beschleunigt wird. Und dass sich das auch endlich in den Tierhaltungs- und Nutzungszahlen in diesem Land widerspiegelt.

Deutschland muss nicht das Schlacht- und Mordhaus Europas und der Welt sein. Wir sollten moralischer Vorreiter beim Umgang und Schutz von Tieren sein. Im Moment sind wir Schlusslicht. Danke, Frau Merkel?