
🐷 Unsichtbare Opfer – Das Leben der Zuchteber in der Schweinezucht
In der industriellen Schweinezucht gibt es keine Liebe, keine natürlichen Paarungen, kein soziales Miteinander. Es gibt nur Funktion – und dafür braucht es auch ihn: den Zuchteber. Doch was kaum jemand weiß: Auch sein Leben ist gezeichnet von Isolation, Monotonie und Einsamkeit.
Zuchteber leben einzeln, oft über Jahre hinweg. In engen Buchten, meist auf Beton- oder Spaltenböden ohne Einstreu, Beschäftigung oder Sozialkontakt. Ihre Aufgabe ist es, Sperma zu liefern – immer wieder, immer zuverlässig. Der natürliche Sexualtrieb, der bei Wildschweinen mit sozialem Verhalten, Freiraum und Auswahl verbunden ist, wird in der Zuchtanlage auf eine mechanische Funktion reduziert.
Zur Spermaentnahme werden die Eber regelmäßig in sogenannte Sprungboxen oder auf künstliche Dummies geführt. Dort werden sie durch Geruch, Reize oder auch Menschenhand zum Ejakulieren gebracht. Das gesammelte Sperma dient der künstlichen Besamung tausender Muttersauen – meist ebenfalls unter Zwang.
Die Eber haben keine Wahl, keine Partnerwahl, kein artgerechtes Sexualverhalten. Ihre Sexualität wird instrumentalisiert – sie werden auf Funktionalität gezüchtet, bewertet und aussortiert, sobald sie nicht mehr „leistungsfähig“ genug sind.
💔 Ein Leben ohne Sinn – aus Sicht des Tierrechts
Aus tierrechtlicher Sicht ist dieses System nicht zu rechtfertigen. Denn jedes fühlende Lebewesen hat ein Anrecht auf ein artgerechtes Leben, soziale Bindungen, körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung.
Doch der Zuchteber ist im System nur ein Werkzeug.
Sein Schicksal ist Isolation, Nutzung, Verwerfung.
Ein Leben hinter Gittern, ein Dasein für den Profit.
