Bitte, liebe Heimschwein-Besitzer, ob Minischweine oder große Schweine: nicht in Panik verfallen.
Ja, das ist ein weiterer trauriger Höhepunkt, den uns die Einschleppung der ASP nun beschert. Aber Panikmache hilft auch nicht weiter.


Die Sache sieht zunächst einmal so aus: rund um die betroffenen Ausbruchsherde wird ein Sperr- und Beobachtungsgebiet gezogen. Wenn Ihr da nicht drin seid, ändert sich für Euch erstmal nichts.

Es kann aber sein, dass im vorauseilenden Gehorsam diverse Veterinärämter gerade bei uns Heimschwein- oder Hobbyschwein- oder Kleinstschweinhalter “Druck” machen wollen. Nach dem Motto: “Ihr schleppt uns das sicher auch ein”.
Dann ist folgendes wichtig: niemals nur auf mündliche Aussagen der Behörden reagieren und alles abnicken. Die Behörden müssen Euch auch schriftlich Anweisungen erteilen. Dagegen könnt Ihr dann Rechtsmittel einlegen. Kann allerdings sein, dass die unter Umständen keine aufschiebende Wirkung haben. Dann müsst Ihr zum Rechtsanwalt und Euer Recht eventuell einklagen.

Bis dahin würde zum Beispiel eine Aufstallungsanweisung aber wirksam sein. Egal, ob sie unsinnig wäre oder nicht.

Generell ist beim jetzigen Ausbruch bei Hausschweinen folgender “Vorteil”: es ist höchst unwahrscheinlich, dass Eure Tiere in Gefahr sind. Es sei denn, ihr habt regelmäßig Kontakt zu anderen Schweinehaltern – auch Mästern oder dergleichen – und seht es mit der Hygiene lasch. Das ist ohnehin ein absoluter “No-Go”.

Also: Kontakte minimieren, wenn Ihr nahe des betroffenen Gebietes seid. Je weiter weg, desto eher kann man sich auch “sicher” fühlen. Die Einschleppung des Virus bei Euch ist unwahrscheinlich, wenn Ihr keine Kontakte mit anderen Schweinehaltern habt. Bei der Erkrankungsübertragung durch Wildschweine gilt indes: doppelte Einzäunung ist ohnehin ein Muss.
In Zeiten von social-media und Hypetrains und Übertreibungen ist es wichtig, dass Ihr alle einen kühlen Kopf bewahrt. Passt auf Eure Schweine auf und lasst Euch durch eventuelle Drohungen der Amtsveterinäre nicht vorschnell einschüchtern.
Wir drücken allen Schweinen in der Beobachtungs- und Sperrzone die Daumen, Pfoten, Krallen und Hufe und vieles mehr…