🐽 Oink zum Sonntag # 24

„Recht und Rüssel – was das Gesetz über Schweine sagt“
✨ Erzählt von Gandhi, Hausschwein mit Herz und Gerechtigkeitssinn

Hallo Mensch,
ich bin’s, Gandhi. Heute grunze ich über etwas, das viele vergessen: die Gesetze rund um uns Schweine. Klingt nach Schutz – aber schützt es wirklich uns?

⚖️ Gesetze: Schutz oder Schein?
In Deutschland gelten wir Schweine als „Nutztiere“. Das Tierschutzgesetz soll uns schützen, doch:

Kastenstand: weiterhin erlaubt, nur minimal eingeschränkt.

Schwanzkupieren, Zähneabschleifen, Kastration: offiziell verboten – durch Ausnahmen dennoch üblich.

Platzbedarf: gesetzlich so gering, dass wir kaum laufen können.

Diese Regeln sichern vor allem die Fleischproduktion, nicht unser Wohl.

🏡 Für Hobbyhalter – das gilt für euch:
Wer Schweine hält, muss dieselben Vorschriften erfüllen wie große Betriebe:

Anmeldung beim Veterinäramt.

Kennzeichnungspflicht:
👉 Ohrmarken sind gesetzlich vorgeschrieben.
👉 In seltenen Fällen kann nach Absprache mit dem Veterinäramt ein Chip akzeptiert werden.
👉 Ein Pass wie bei Pferden gibt es für Schweine nicht – er würde eine Gesetzesänderung erfordern, weil Schweine rechtlich immer als Nutztiere gelten.

Wohngebiete: Schweinehaltung dort verboten.

Auslauf: nur im eigenen, strukturierten und ausreichend großen Gehege – Spaziergänge an der Leine sind nicht erlaubt.

Tierarzt: Schweineerfahrene Ärzte sind rar, aber unverzichtbar.

Tod: Gartenbegräbnisse und Tierkremation sind verboten; verstorbene Schweine müssen über die Tierkörperbeseitigung entsorgt werden.

🐖 Tierrechtliche Kritik
Viele Vorschriften dienen nicht uns, sondern dem Seuchenschutz – damit die Fleischproduktion ungestört bleibt.
Für Hobbyhalter, die uns aus Liebe halten, sind diese Regeln oft widersinnig:

Ohrmarken sind schmerzhaft, Chips wären tierfreundlicher.

Verbotene Kremation verhindert einen würdevollen Abschied.

Rechtlich sind wir immer „Produktionsfaktoren“, nicht Individuen.

🌱 Fazit von Gandhi:
Gesetze verwalten Leid, sie schützen nicht das Leben.
Sie verhindern nicht, dass wir leiden – sie verhindern nur, dass das System hinterfragt wird.

💡 Wer uns Schweine liebt, informiert sich, hinterfragt und setzt sich für Regeln ein, die uns endlich als das anerkennen, was wir sind:

fühlende Wesen – keine Produkte.