🐽 Oink zum Sonntag #21

Wer jagt hier eigentlich wen?
Von Freya, Wildherz, Stadtbeobachterin und Anwältin für Lebensrecht

Hallo, ich bin Freya.
Rosa, neugierig, gerettet – und mit einem Herz, das nicht nur für Stallgenoss*innen schlägt, sondern auch für unsere wilden Verwandten.

Heute geht’s um die, die draußen leben.
Die, die sich durch den Wald wühlen, die Bäume säen, den Boden auflockern:
Die Wildschweine.

🌾 Warum sie in die Städte kommen?
Nicht, weil sie neugierig auf Beton sind.
Sondern, weil ihre Lebensräume schwinden.
Wälder weichen Straßen, Maismonokulturen ersetzen Vielfalt – und diese Felder?
Die sind kein Zufall. Die sind da, um Masttiere zu füttern.
Ein Festmahl für Wildschweine – von uns Menschen gedeckt.

🔫 Und was passiert dann?
Dann heißt es: „Wildschweine-Plage!“
Dann kommen die Jäger.
Dann wird geschossen.
Nicht selten für die „Ausbildung“ von Jagdhunden.
Nicht selten mit dem Argument: „Bestand regulieren.“
Aber wer reguliert eigentlich uns?

🌳 Dabei sind Wildschweine wertvoll.
Sie wühlen den Waldboden um, verbreiten Samen, fördern neue Pflanzen –
sie sind die heimlichen Gärtner des Waldes.
Und dafür verdienen sie keinen Schuss – sondern Schutz.

💔 Das Jagdrecht?
Ein Relikt aus einer Zeit, in der „Natur nutzen“ gleichbedeutend mit „Natur beherrschen“ war.
Tradition? Vielleicht.
Aber Traditionen darf man hinterfragen.
Und beenden – wenn sie auf Leid beruhen.

🌱 Es geht auch anders.
Ohne Jagd.
Mit Rückzugsräumen.
Mit Lebensachtung statt Abschusslisten.

📢 Fazit von Freya:
Wildschweine sind keine Feinde.
Sie sind Familie.
Und sie erinnern uns daran,
dass wir das Gleichgewicht mit der Natur längst verloren haben.

Wenn du das nächste Mal von „Problemtieren“ hörst –
frag dich: Wer hat hier eigentlich das größere Problem verursacht?

🌍 Für mehr Mitgefühl.
Für echte Koexistenz.
Für Leben – ohne Visier.