Bei dieser Schweinerasse handelt es sich um eine Landrasse der Einwohner Haitis, die hervorragend an die raue und spärlich bewachsene Landschaft Haitis angepasst war.

Das Creole wurde als eine Art Währung, als “Sparschwein”, gehandelt für die Bezahlung von medizinischen Notfällen, Schulbeiträgen, Heirat und Samen für Getreide. Die Schweine waren ein Grundpfeiler für die Familien mit wenig oder gar kein Einkommen und das war die Mehrheit der haitischen Bevölkerung. Außerdem sorgten die Creole für die Beseitigung von organischem Abfall, welchen sie nach Essbarem durchwühlten.

Im Voodoo-Kult (die Einheimischen nennen den Volksglauben “sevi Iwa”) verwendeten die Menschen sie als Opfertiere, aufgrund ihrer Zähigkeit, ihrer schwarzen Fellfarbe und ungestümen Art, um den Geistern zu dienen. 

Ende der 70er Jahre brach die Schweinepest aus. 1982 ordnete die Regierung die Tötung aller Schweine an. Die Familien wurden mit aus den USA eingeführten Schweinen kompensiert, die aber nicht an die speziellen klimatischen Gegebenheiten der Insel angepasst waren. Sie brauchten frisches Wasser, Ställe (wegen der hohen Sonneneinstrahlung) und zu viel Futter benötigten. Außerdem berichtete man, dass sie die Hühner fraßen und die Kinder attackierten.

Heute wird versucht, durch haitianische und französische Agraringenieure, eine neue Schweineart mit den gleichen Eigenschaften des Creolischen Schweines zu züchten. Im karibischen Raum wurden dazu genetische Forschungen an noch vorhanden Schweinen durchgeführt. Im Nationalpark von Martinique leben heute creolische Schweine, die als Nachfahren der ausgerotteten Ahnen gelten.
Die Creole erreichen ein Gewicht von 68 kg, sind in der Regel einfarbig schwarz, langgezogene Kopfpartie, kompakt aber nicht massig, hochbeinig.