Am 03.03.2024 wird der Welttag des Artenschutzes gefeiert. Wir haben uns mal angeschaut, welche wilde und domestizierte Schweineart vom Aussterben bedroht ist.

Als Stellvertreter für die wilden schweineartigen Säugetiere steht das Chaco-Pekari. Das Chaco-Pekari (Catagonus wagneri) ist eine südamerikanische Art der Nabelschweine (Pekaris), die einzige Art in der Gattung Catagonus. Es lebt in Trockenwäldern und Dornbuschsavannen in Zentral Südamerika – vor allem im Südosten Boliviens, West-Paraguay und im Norden Argentiniens. Chaco bedeutet Dornbusch, daher hat es seinen Namen.

Die Nahrung besteht aus Kakteen, Bromelien, Blüten, Wurzeln, Früchte und Kräuter. Es erreicht ein Gewicht von 29,5 – 40 kg und ist 90 – 117 cm lang.

Seine Art ist stark gefährdet. Geschätzt leben weniger als 5000 Tiere in freier Wildbahn. In Paraguay nur noch an die 2000 – 3000 Tiere. Die Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes in Südamerika, durch die sich ständig ausweitende Rinderzucht, sowie die illegale Jagd aufgrund des begehrten Fleisches und eingeschleppte Krankheiten sind die Hauptgründe für die geringe Population.

1985 wurde in Südamerika das erste und bis heute einzige Schutz- und Erhaltungszuchtprogramm für diese bedrohte Nabelschweinart von der Zoologischen Gesellschaft San Diego und anderen nordamerikanische Zoos auf die Beine gestellt haben. Es leben dort in mehreren Gruppen etwa 100 Chaco-Pekaris.

In Deutschland findet man dieses Pekari, auch Taguá genannt, seit 2013 im Tierpark Friedrichsfelde / Berlin. Als erster europäischer Zoo unterstützt der Tierpark Berlin das “Proyecto Taguá” finanziell und seit 2015 koordiniert es das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für das Chaco-Pekari bei der European Association of Zoos and Aquaria (EAZA).

Außerdem findet man einige Exemplare im Zoo Leipzig und Schwerin, Amerika-Tierpark/Limbach-Oberfrohna in Sachsen und im Tiergarten Nürnberg.

Pekaris sind wichtig für das ökologische Gleichgewicht. Durch das Anlegen von Suhlen, können die Pflanzen in der Trockenzeit überleben, da die festgetretene Erde Regenwasser nicht sofort versickern lässt. Zudem dienen die Suhlen für viele andere Tiere als Trinkquelle. Aber auch als Brutplatz nutzen z. B. Frösche, Schildkröten, Fische und Wirbellose Tiere, die von den Pekaris angelegten Wasserstellen. Sterben die Pekaris aus, stirbt ein Teil der Flora und Fauna mit ihnen.

Bei den domestizierten Schweinen stehen auf der Roten Liste (Stand 2023) das Angler-Sattelschwein, Deutsches Sattelschwein, Rotbuntes Husumer und das Leicoma.