Die spanischen Jesuitenreduktionen*) für die Guarani-Ureinwohner hinterließen die Moura als tiergenetisches Erbe. Es stammt von dem Iberian Pig ab, wobei noch weitere Rassen wie Duroc, Canastra und Canastrao erwähnt werden. Ursprungsregion ist Südamerika, genauer Rio Grande do Sul in Brasilien, Uruguay und die Provincia de Missiones in Argentinien.

Wie alle brasilischen Schweinerassen war das Porco Moura vom Aussterben bedroht. Weitere Bezeichnungen sind Estrela, Estrelense, Mouro oder Pereira.

Nur durch das Projekt des pensionierten Professors Narcizo Marques da Silva 1985 am Zootechnischen Institut der Bundesuniversität Paraná ist es zu verdanken, dass es diese Rasse (anerkannt seit 1990) noch existiert. Das Projekt wurde allerdings 2002 unterbrochen und 2014 von Professor Dr. Marson Bruck Warpecowski neu gestartet.

Daraus entstand das Erweiterungsprojekt “Porcos Moura” unter Beteiligung und Vizekoordination von Professor Juliana Sperotto Brum (Abteilung für Veterinärmedizin an der Universidade Federal do Paraná/UFPR).

Durch umfangreiche Forschung und Kontakte zu Züchtern aus Paraná, Santa Catarina und Rio Grande do Sul, schaffte es Professor Marson, mithilfe seines Forschungsteams und mehreren Mitarbeitern anderer Institutionen, aus den noch vorhanden kleinen Herden, 120 reinrassige Zuchttiere für die Erhaltung der Porco Moura zusammenzustellen.

Bereits 2016 gab es 310 Züchter und 2017 stieg die Zahl auf 430 Züchter, die in mehr als 50 mit dem Projekt verbundenen Betrieben verteilt waren.

Sie werde im Freiland auf Weiden oder in Wäldern gehalten, teilweise eingefriedet. Sie ernähren sich von Obst, Pinienkernen, Maniok, Kartoffeln und anderen Knollen. Dies gibt dem Fleisch einen besonderen Geschmack, der denen der Alentejo und Pata Negra, die für eine exzellente Fleischqualität bekannt sind, in nichts nachsteht.

Großrahmig (einer der größten Rassen in Brasilien, mit einem Erwachsenengewicht von 300 kg), sehr robust, wenig krankheitsanfällig und anpassungsfähig. Die Wurfgröße liegt bei 6 – 10 Jungtiere.
Mittelgroße nach vorne gerichtete Ohren. Leicht gebogene und breite Schnauze.
Besonderes Merkmal ist die Fellfarbe. Meist Dunkelgrau bis Schwarz durchsetzt, mit hellem Haar (meist grau bis hellgrau oder weiß, wird auch als Roan/Schimmel bezeichnet). Einem typischen Streifenmuster (erinnert an Wildschweinfrischlinge) und einem sternformigen Fleck auf der Stirn. Es gibt aber auch rötliche und silberfarbene Varianten. Die dichte Behaarung, mit teilweiser (Kammbildung) gibt dem Moura ein unverwechselbares Aussehen. Vom Wesen her sollen sie eher dickköpfig sein.

Schweinerassen der Welt - Moura / Brasilien
Schweinerassen der Welt - Moura / Brasilien
Schweinerassen der Welt - Moura / Brasilien
Schweinerassen der Welt - Moura / Brasilien
Schweinerassen der Welt - Moura / Brasilien
Schweinerassen der Welt - Moura / Brasilien
Schweinerassen der Welt - Moura / Brasilien

Bildquelle(n):

Beitragsbild + weitere Fotos mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. Marson Bruck Warpecowski