mit ihm pflege ich eine ganz besondere Beziehung. Ja, irgendwo ist er schon mein kleiner “Favorit”, auch wenn ich alle drei gleich lieb habe.
Er ist nur Halbbruder von Gandhi und Freya und musste bereits am Anfang viel einstecken. Schweine sind Tiere mit einer Rangordnung. Als Neuankömmling aus einem anderen Wurf war er automatisch der Punchingball der anderen beiden.
Der Stress hat dann dazu geführt, dass er nach seiner Ankunft bei uns krank wurde und Räude bekam. Und auch heute noch bekommt er häufig einen “drüber”. Von den beiden Halbgeschwistern. Hin und wieder wehrt er sich aber auch.
Grund genug, den kleinen Loki mit ein wenig mehr Liebe zu versehen? Ja, denke ich schon. Es schmälert auch nicht die Liebe, die ich für die anderen empfinde.
Gestern hat er sich im Stall und auch draußen vor mich hingelegt, den Bauch entblößt und ich habe ihm minutenlag den Bauch massiert. Er liebt das und fängt dabei immer an zu singen…oder rhytmisch zu grunzen.

So ist jedes Tier ein absolutes Individuum. Und jedes der Millionen Schweine oder anderer Nutztiere, das für die Menschen unendliche Qualen erleiden muss, ist so wie Loki: voller Bedürfnisse und Wünsche. Der Hoffnung auf ein schönes Leben.Auf einen Papa, der den schönen Bauch massiert.

Stattdessen werden auch heute wieder Bäuche aufgeschlitzt. In Rheda-Wiedenbrück und anderswo. Bei Tönnies und Westfleisch und anderen Mördern.
Wo ist ein Taschentuch? Das sind Tränen, die niemals trocknen werden…