Die Afrikanische Schweinepest (ASP) macht uns Liebhabern von allen Schweinen, ob Minischwein, Hausschwein und Wildschwein sehr große Angst.
Als bereits im letzten Jahr die ersten Fälle der ASP bei Wildschweinen in Deutschland auftraten, wussten wir alle, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis auch die Menschen mit Schweinen als Heimtieren ins Visier der Behörden geraten würden.

Schon seit Jahrzehnten ist der Umstand, dass wir unsere Schweine als Freunde, Gefährten und Familienmitglieder ansehen, rechtlich vollkommen ignoriert worden. Wir alle müssen Regelungen einhalten, die dem Sinn nach für „Nutztierhalter“ erlassen wurden. Dass die Anwendung dieser Regelungen unsere Tiere und unsere eigenen Rechte, darunter auch Grundrechte verletzt, ist den Behörden häufig nicht bewusst oder schlicht egal.

Mit Schrecken haben wir letzte Woche bereits zur Kenntnis nehmen müssen, dass im Bundesland Brandenburg nun ganz neue Methoden angewandt werden, die für uns Liebhaber der Schweine abstruser nicht sein könnten.

Durch einen Erlass des Verbraucherministeriums Brandenburg durch Frau Ministerin Ursula Nonnemacher (Die Grünen) wurde der Landkreis Märkisch-Oderland aufgefordert, an sogenannte Kleinsthalter von Schweinen zu appellieren, ihre Tierhaltung aufzugeben.

Wohlweislich genau eine Woche nach einem diesbezüglichen Aufruf seitens der Agrarlobby, die wieder einmal ihre Nähe zu Politikern aller Parteien veranschaulicht. Die Aufforderung, dass der Staat doch bitte schön alle Schweine aus Kleinsthaltungen aufkauft, wurde durch die Ministerin nun auch aufgegriffen.

Weder die Vertreter der Agrarlobby, noch die Mitarbeiter von Veterinärbehörden und die Politiker im Kreis, Land und Bund haben aber auf dem Schirm, dass es Menschen gibt, die Schweine als Heimtier halten. Nicht als „Nutztiere“.

Aus diesem Grunde haben wir inzwischen Kontakt mit der zuständigen Ministerin als auch dem betroffenen Landkreis aufgenommen.
Wir wissen nicht, wie viele Menschen und ihre Schweine vor Ort betroffen sind. Aber eines wissen wir mit Sicherheit: so einfach kann man es weder der Agrarlobby, der Regierung noch den Behörden machen.
Auch Menschen mit Schweinen als Familienmitglieder haben Rechte. Sollte im vorauseilenden Gehorsam bereits Menschen mit Heimschweinen ihre Tiere abgegeben oder gar haben töten lassen, wäre das ein absoluter Skandal.

Wir leben schon seit fast einem Jahr in ständiger Sorge, dass sich unsere Tiere anstecken könnten. Die vorherrschende Meinung der Landwirtschaftsvertreter, dass gerade wir Heimtierbesitzer für eine Eintragung der Seuche eine Gefahr darstellen, können wir nur zurückweisen.
Unsere Tiere werden geliebt und umsorgt. Sie sind nicht nur ein Stück Fleisch oder eine Ware. Wir werden für sie nichts unversucht lassen, um eine Ansteckung zu vermeiden. Zudem werden unsere Tiere niemals der Nahrungsmittelkette zugefügt, was eine Argumentation, dass wir die Exporte der Landwirte gefährden vollkommen ad absurdum führt.

Der Kampf um unsere geliebten Schweine hat schon im letzten Jahr begonnen. Wir dürfen den Kopf als Menschen mit Heimschweinen nicht in den Sand stecken und müssen uns wehren. Gegen eine Ungleichbehandlung, einen Generalverdacht und gegen die Gefahr dass auch morgen bei Dir ein Amtsveterinär vor der Tür stehen könnte und Dein Heimtier, Dein Schwein umbringt.

Bitte unterschreibt und teilt umgehend unsere Petition, denn nicht nur Schweine sind gefährdet. Alle Tiere, die das deutsche Recht als Nutztiere klassifiziert sind im gleichen Maße bedroht.

Link zur Petition
https://www.change.org/heimtierstatus