đŸœ Oink zum Sonntag # 28 – „Loki und die Sache mit den VorsĂ€tzen“

 

Hallo ihr Zweibeiner,
hier spricht Loki, euer allseits bekannter Profi im TrĂŒffelsuchen, TĂŒrenöffnen und Menschen-zum-Nachdenken-Bringen.

Jedes Jahr um diese Zeit passiert etwas wirklich Kurioses:
Ihr nehmt euch VorsĂ€tze vor. Ganze Listen! Weniger dies, mehr das. Sport, Ordnung, Geduld
 (Okay, das mit der Geduld wĂ€re wirklich schön – vor allem mit Schweinen.)

Ich dagegen?
Als Schwein brauche ich eigentlich nur drei VorsÀtze:
Mehr Stroh. Mehr Platz. Mehr Bauchrubbeln.
Und vielleicht, ganz vielleicht: weniger Chaos im Futtertrog.
Aber gut, ich schweife ab.

„Weniger Fleisch essen“ – euer Klassiker

Diesen Vorsatz höre ich stÀndig.
Und jedes Jahr gehe ich in Deckung, wenn die ersten sagen:
„Ab dem 1. Januar esse ich weniger Fleisch!“
Ich sag’s euch ehrlich:
Ein Schwein bekommt da kurz Herzklopfen.

Denn warum nicht heute damit anfangen?
Oder zumindest erklÀren, warum ihr uns erst am 31. Dezember esst und am 1. Januar plötzlich unser Freund sein wollt?

Nur so als Denkanstoß fĂŒr 2026:
Wir Schweine sind nicht nur Kalorien auf vier Beinen.
Wir sind schlau, verspielt, sensibel und wir merken, wenn man uns nur als Vorsatz betrachtet.

Und dann: Die Sache mit den Minischweinen

Oh ja, darĂŒber mĂŒssen wir reden.

Jedes Jahr passiert Folgendes:
Menschen sehen ein sĂŒĂŸes Minischwein im Internet.
Herz: „Aww!“
Hirn: aus dem Fenster winkend

Und schwupps: Schon steht ein Minischwein unterm Tannenbaum
(oder im Vorgarten, oder im Wohnzimmer)

 und ein paar Monate spÀter merken die Menschen:

Oh.
Das ist kein Deko-Schwein.
Das ist ein echtes Schwein.
Mit echten BedĂŒrfnissen.
Mit echten 60–120 Kilo, die noch kommen.
Und mit einer Lebenserwartung von ĂŒber 15 Jahren, manchmal sogar mehr.

Das ist eine verdammt lange Zeit, wenn man bedenkt,
dass viele Menschen
– umziehen,
– Kinderwunsch,
– heiraten oder sich trennen,
– Jobs wechseln,
– neue Wohnsituationen bekommen,
– oder einfach nach ein paar Jahren merken: „Ein Schwein ist ja immer noch da
“

Wenn man zur Miete wohnt, wird’s noch kniffliger:
Einige Vermieter sagen freundlich „Oink“ zurĂŒck – viele aber leider „Nein“.
Und wir Schweine können schlecht im Geheimversteck wohnen.

Wir Schweine sind keine VorsĂ€tze, keine Überraschungsgeschenke, keine Trendtiere.
Wir sind Herdentiere, DraußenfĂŒhler, SchnĂŒffelweltmeister.
Wir verdienen ein Zuhause, das 15 Jahre lang mit uns Schritt halten kann.

 

Mein Vorschlag fĂŒr 2026

Nur ein einziger Vorsatz. DafĂŒr ein richtig guter:

„Ich treffe bewusste Entscheidungen.“

Beim Einkaufen.
Beim Essverhalten.
Beim Umgang mit Tieren.
Beim Impuls, ein Minischwein adoptieren zu wollen.

Bewusstsein – das wĂ€re mal ein echtes Feuerwerk zum Jahreswechsel.

Und noch ein kleines Oink zum Schluss

Wenn ihr 2026 wirklich etwas verÀndern wollt,
mĂŒsst ihr nicht joggen, fasten oder euer GemĂŒse alphabetisch sortieren.

Schaut einfach genauer hin.
Auf uns Schweine und all die anderen Tiere, die auf eurem Teller landen.
Auf eure Entscheidungen.
Auf das, was wirklich wichtig ist.

Ich verspreche:
Wir Schweine merken das.
Und wir danken es euch mit einem Schwanzwedeln, das ehrlicher ist als jeder Jahresvorsatz.

Euer Loki
đŸ·âœš