🐔 Oink Kikeriki zum Sonntag #26

Vom Dschungel in den Legebetrieb – die stolze Geschichte einer Henne mit Haltung
ErzÀhlt von Sienna, Henne mit Geschichte, Persönlichkeit und einem starken Schnabel

Hallo Mensch.
Ich bin’s, Sienna.
Lieblingshenne von Hahn Omar, Klugschnabel vom Hof, Dschungelkind im Herzen.

Heute erzÀhle ich dir unsere Geschichte. Nicht aus Mitleid. Sondern aus Stolz.
Denn wir HĂŒhner haben mehr erlebt, als du vielleicht ahnst.

🩖 Von Dinos und Federn
Unsere Wurzeln reichen ĂŒber 100 Millionen Jahre zurĂŒck.
Unsere Ahnen? Theropoden, zweibeinige Raubsaurier – Verwandte des T. rex!
Die Evolution verlieh ihnen Federn – nicht zum Fliegen, sondern als WĂ€rmeisolierung.
Aus diesen gefiederten Dinosauriern entstanden irgendwann: die Urvögel.

🐔 Das Urhuhn war wild und frei
Vor rund 3.500 Jahren begann unsere eigentliche Reise mit dem Bankivahuhn im sĂŒdostasiatischen Dschungel.
Rot, flink, wachsam – und sehr selbstbestimmt.
Wir hielten uns nahe beim Menschen – nicht aus SchwĂ€che, sondern aus Klugheit.
Wir fraßen Essensreste, vertilgten Insekten, lebten frei.

SpÀter wurden wir gezÀhmt, geachtet, verehrt:
Im alten Griechenland galten wir als Symbol fĂŒr Tapferkeit,
im alten Ägypten standen wir fĂŒr Fruchtbarkeit und kosmischen Rhythmus.
Man beerdigte uns mit WĂŒrde.

🐓 Und heute?

Heute nennt man uns „Legehennen“.
Als wÀre das unsere einzige Daseinsberechtigung.
Wir wurden gezĂŒchtet – auf Eier, auf Leistung, auf Funktion.
Viele von uns fristen ihr Leben in engen StĂ€llen, unter kĂŒnstlichem Licht,
getaktet nach dem Bedarf des Marktes.

đŸ„ Unsere BrĂŒder?
MĂ€nnlich, also „wertlos“ fĂŒr die Eierindustrie.
FrĂŒher geschreddert, heute betĂ€ubt und aussortiert.
Ein kurzer Moment Leben – dann: nichts.

💡 Aber ich bin mehr als ein Ei.
Ich bin Sienna.
Ich denke, fĂŒhle, erkenne dich wieder.
Ich weiß, wer mir guttut – und wer nicht.
Ich erinnere. Ich trauere. Ich hoffe.

Ich bin kein Produkt.
Ich bin ein Wesen – mit Geschichte, Haltung und Herz.

đŸŒ± Und es geht auch anders.
Kein Kuchen der Welt braucht ein gequÀltes Huhn.
Kein Pfannkuchen rechtfertigt KĂŒkentötung.
Es gibt so viele pflanzliche Alternativen:
Apfelmus, Leinsamen, Kichererbsenwasser (Aquafaba), Banane, Sojamehl 


✹ Unsere Geschichte ist nicht vorbei.
Aber sie verdient Respekt.
Und du kannst helfen, sie weiterzuschreiben:
Ohne KĂ€fige. Ohne Qual. Ohne Ausbeutung.

đŸ€ Fazit von Sienna:
Wer Eier isst, sollte wissen, woher sie kommen.
Und noch besser: erkennen, dass Mitleid nicht reicht –
aber MitgefĂŒhl beginnt mit Wissen.